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Durchfallerkrankung verursacht Magenkrämpfe
25.07.2024

Montezumas Rache oder wie beuge ich Reise-Erkrankungen vor

Urlaub ist für Viele die schönste Zeit des Jahres. Damit keine Erkrankungen oder ein Reisedurchfall einen Strich durch die Erholung machen – und eventuell die Reisekasse belasten  –, gilt es, einige Tipps zu beachten.

Unangenehmer Reisedurchfall

Eine der häufigsten Erkrankungen auf Reisen ist eine Durchfallerkrankung. Wobei Durchfall eigentlich ein Symptom ist, bei dem mehrfach am Tag (mindestens dreimal) breiiger oder flüssiger Stuhl abgesetzt wird.

Ursachen für Reisedurchfall

Im Urlaub verändern viele Menschen ihre Ernährungsgewohnheiten und essen plötzlich häufig Fisch sowie viel Obst und Gemüse oder verzehren stark gewürzte und scharfe Speisen. Das kann die Verdauung durcheinanderbringen und Durchfall auslösen.

Aber die Hauptursachen für Reisedurchfall sind Infektionen. In vielen Reiseländern gelten niedrigere hygienische Standards. Außerdem fördert das warme und feuchte Klima in vielen Urlaubsländern der Tropen und Subtropen die Vermehrung von Durchfallerregern. Meist sind es Bakterien wie beispielsweise Escherichia coli (kurz: E. coli) oder Salmonellen, die über verunreinigtes Wasser oder kontaminierte Lebensmittel aufgenommen werden.

Wer sich mit parasitischen Einzellern (Protozoen) wie Giardien infiziert, erkrankt oft erst nach der Reiserückkehr. Auch hier sind verunreinigtes Wasser und verunreinigte Lebensmittel die Infektionsquelle. Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen können auftreten, aber die Infektion kann auch symptomlos verlaufen und deshalb unbemerkt bleiben.

Insbesondere bei Viren (zum Beispiel Noroviren) erfolgt eine Übertragung durch eine sogenannte Schmierinfektion. Das bedeutet, nachdem man mit der Hand eine verunreinigte Fläche wie beispielsweise eine Türklinke angefasst hat, greift man sich mit der Hand ins Gesicht und dann gelangt das Virus über den Mund in den Körper. Bei Kontakt mit Erkrankten, die schwallartig erbrechen, können die Viren auch über Tröpfchen übertragen werde.

Reisedurchfall vorbeugen

Eine gute Händehygiene versteht sich eigentlich von selbst – und gilt auch zu Hause:

  • Insbesondere nach dem Toilettengang, nach Kontakt mit Tieren, vor dem Essen oder der Essenszubereitung die Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen.
  • Unterwegs sind Handdesinfektionsmittel oder desinfizierende Tücher – mit mindestens 60 Prozent Alkohol – eine gute Alternative zum Händewaschen.
  • Einmal-Trockentücher aus Papier nutzen oder die Hände an der Luft trocknen lassen, anstatt sich an gemeinschaftlich genutzten Handtüchern anzustecken.
  • Möglichst nicht oder nur mit sauberen Händen ins Gesicht fassen.

Gerade Wasser ist in warmen Ländern häufig belastet, denn für Trinkwasser gelten nicht die gleichen strengen Richtlinien wie in Deutschland, deshalb:

  • Kein Leitungswasser trinken; es auch nicht in Form von Eiswürfeln nutzen.
  • Brunnenwasser oder Wasser aus Bächen, Quellen und Wasserfällen kann ebenfalls verunreinigt sein.
  • Zum Trinken – und auch für das Zähneputzen – Wasser aus original verschlossenen Flaschen nehmen.
  • Kaffee oder Tee selbst aus Mineralwasser zubereiten oder nur frisch zubereitet (und heiß serviert) konsumieren.

Aber auch Lebensmittel können mit Durchfallerregern kontaminiert sein, darum:

  • Entweder ganz auf Speisen vom Buffet verzichten oder nur frisch servierte Speisen wählen. Denn dort lauern Infektionsgefahren, wenn die Speisen längere Zeit – ungekühlt – in der Wärme stehen, und viele Menschen zugreifen.
  • Nur vollständig durchgegarte/durchgebratene Speisen verzehren. Das gilt insbesondere für Fleisch- und Fischgerichte, aber auch Eier.
  • Obst waschen (kein Leitungswasser) oder schälen. Auf Salat und rohes Gemüse lieber verzichten (oder selbst mit abgepacktem Wasser gründlich waschen und eigenhändig zubereiten).
  • Fliegen von Lebensmitteln fernhalten, denn sie können Durchfallerreger übertragen.

Der Grundsatz „Cook it, peel it, boil it or forget it!“ – also: „Koch es, schäl es, siede es oder vergiss es!“, fasst das Ganze gut zusammen.

Was tun gegen Reisedurchfall?

In die Reiseapotheke gehören Mittel gegen Durchfall, Magenbeschwerden und Übelkeit, eventuell auch ein Antibiotikum, das aber nur bei (mittel-)schweren Durchfallerkrankungen genutzt werden sollte. Wichtig zu wissen: Gegen Viruserkrankungen helfen Antibiotika nicht.

Außerdem sind Wasser und Elektrolyte hilfreich, um den Flüssigkeits- und Salzverlust auszugleichen (alternativ Wasser mit Salz und Zucker oder gesüßter Tee und Salzstangen). Vorteilhaft kann auch die vorbeugende Einnahme von probiotischen Milchsäurebakterien sein, die im Idealfall schon vor der Reise beginnt.

In den meisten Fällen hält ein Reisedurchfall nur kurze Zeit an. Verläuft die Erkrankung schwerer, ist ein Arztbesuch ratsam. Zum Beispiel in diesen Fällen:

  • Anhaltendes starkes Erbrechen und dadurch ein hoher Flüssigkeitsverlust – besonders bei Kindern, Schwangeren, älteren Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen
  • Starker Durchfall, der länger als 48 Stunden anhält – ebenfalls bei den genannten Risikogruppen
  • hohes Fieber, starke Schmerzen oder ernsthafte Kreislaufprobleme
  • Blut oder Schleim im Stuhl

Denn neben „harmlosen“ Durchfallerregern, können auch ernstere Infektionen hinter den Symptomen stecken.

Über Reiseimpfungen informieren

Neben den Standardimpfungen, die die Ständige Impfkommission (STIKO) für alle Menschen empfiehlt, gibt es Impfungen, die nur in besonderen Fällen empfohlen werden. Dazu zählen auch Reisen in bestimmte Risikogebiete. Manche Länder haben zudem Bestimmungen erlassen, die verschiedene Impfungen – wie zum Beispiel gegen Gelbfieber – vorschreiben.
Empfehlenswert ist es deshalb, sich ausreichend früh über die Reisevorschriften und Impfempfehlungen zum jeweiligen Reiseziel zu informieren. Das geht zum Beispiel auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes, bei der Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. oder bei der STIKO.

Infektionskrankheiten und Hitze

Viele Urlaubsgebiete sind warm und sonnig – da können Hitzschlag oder ein Sonnenstich drohen. Wissenswertes dazu lesen Sie hier.

Außerdem sind in zahlreichen warmen Ländern durch Mücken übertragene Tropenkrankheiten ein Risiko. Informieren Sie sich hier.

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Die Reisekrankenversicherung der INTER Versicherungsgruppe kann Sie zwar nicht vor einer Durchfallerkrankung schützen, aber sie sichert Sie auf Auslandsreisen weltweit für Reisen bis zu 56 Tagen ab. Die Reisekrankenversicherung bietet umfangreiche Serviceleistungen wie zum Beispiel Zugang zu Telemedizin oder Krankenrücktransport. Informieren Sie sich jetzt!

Quellen:

www.gesundheit.gv.at/leben/gesundheitsvorsorge/auf-reisen/reisedurchfall-vorbeugen.html

www.gesundheitsinformation.de/reisedurchfall.html

www.gesundheit.gv.at/krankheiten/immunsystem/infektionskrankheiten-auf-reisen/giardiasis-lambliasis.html

www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/gesundheit-reise-laender/1609092

www.dtg.org/images/Startseite-Download-Box/2024_DTG_Empfehlungen_Reiseimpfungen.pdf

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