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Mann mit Nikolaus Mütze feiert mit der Familie
08.11.2022

Stressfrei durch die Adventszeit

In der Adventszeit sollte es eigentlich um folgendes gehen: Besinnlichkeit, gutes Essen, Zuneigung und Erholung. Doch viele erleben die Wochen rund um die Feiertage wie eine Zusammenfassung der chaotischsten Szenen aus dem Weihnachtsklassiker „Schöne Bescherung“.

So artet für viele die Adventszeit in Stress aus. Abnehmen können wir Ihnen den zwar nicht, dennoch haben wir ein paar Ideen, wie Sie diese Zeit so gestalten können, dass Sie Ihre eigene Erholung nicht aus den Augen verlieren.

Nein zur Perfektion!

In der Adventszeit kommen viele Dinge zusammen: Planung, Einkäufe, Dekoration, Mitbringsel für diverse Weihnachtsfeiern, Kekse backen, Adventskalender basteln – und das häufig auch noch neben dem Berufsalltag. Und das bitte alles perfekt und mit einem Lächeln auf dem Lippen – die Zeit ist ja schließlich, oder?

Allein diese Aufzählung kann den Puls hochschnellen lassen. Experten sprechen vom sogenannten "Mental Load“, wenn das Erfüllen von "unsichtbaren“ Alltagsaufgaben so belastet, dass es psychischen Stress verursacht. Vor allem Frauen sind davon betroffen, da sie an sich selbst den Anspruch haben, ihrer Versorgerrolle gerecht zu werden, allen eine möglichst schöne Zeit zu bereiten – und dabei häufig sich selbst vergessen.

Deshalb ist der erste Tipp: Sagen Sie öfter mal nein – vor allem zur Perfektion. Die kann nämlich dafür sorgen, dass man das eigentliche Ziel aus den Augen verliert: Ein schönes und besinnliches Fest mit den Liebsten zu verbringen. Machen Sie eine ehrliche Bestandsaufnahme: Was davon muss wirklich sein? Müssen Sie für jedes (Enkel-)kind einen Adventskalender basteln? Würden Sie stattdessen lieber in Ruhe Kekse backen? Und falls das Backen Ihnen so gar nicht liegt, müssen es fünf verschiedene Sorten selbstgebackene Kekse sein? Das kann auch bedeuten, sich von Ritualen zu verabschieden, die letztlich mehr Belastung als Freude verursachen.

Gute Planung

Ein gelungenes Fest und eine möglichst stressfreie Vorbereitung sollten vor allem eines sein: vorab geplant. Auf einer To-do-Liste inklusive Zeitplan können Sie festhalten, wann was zu tun ist und dies im Idealfall einfach abarbeiten. So können Sie alle Aufgaben sichtbar machen, weiter priorisieren und vielleicht sogar noch einiges wieder streichen, was doch nicht so wichtig ist. Im besten Fall vermeiden Sie so, dass Sie sich mit Kleinigkeiten aufhalten.

Warum Sie nicht alles allein machen müssen

Ein weiterer Vorteil einer To-Do-Liste ist, dass Sie sich vor Augen führen können, welche Aufgaben Sie vielleicht abgeben können. Loslassen ist hier das Stichwort. Bedenken Sie: Familienfeste beispielsweise finden in der Regel nicht mit nur einer Person statt. Also müssen sie auch nicht nur von einer Person geplant und organisiert werden.

Beziehen Sie Familienmitglieder und – falls Sie Gastgeber sind – auch Gäste für das ein oder andere Mitbringsel mit ein. Nochmal: Wer hat eigentlich festgelegt, dass Sie alles allein machen müssen? Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern, dann haben Ihre eigenen weniger zu tragen.

Die allerbesten Geschenke

Das Ersinnen und Kaufen von Geschenken kann zum Stressfaktor ausarten. Auch hier kann uns die Suche nach Perfektion wieder im Weg stehen. Dabei ist es so banal: Um Freunden und Familie auch wirklich eine Freude zu machen, sollte man ihnen etwas schenken, was sie sich auch wirklich wünschen.

Exemplarisch zeigt das eine US-amerikanische Untersuchung aus dem Jahr 2016: Jeff Galak von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh wertete gemeinsam mit Kollegen mehrere Studien aus. Das Ergebnis: Während viele bei der Wahl des Geschenks an den Moment der Übergabe denken (sich also quasi selbst einen schönen Moment schenken), stellen die Beschenkten eher die Nützlichkeit in den Vordergrund.

Falls es Sie also stresst, sich Gedanken über das vermeintlich beste Geschenk zu machen, können Sie im Verlauf des Jahres bei der Äußerung von Geschenkwünschen genau hinhören oder einfach ganz direkt fragen. Es spricht natürlich trotzdem nichts dagegen, aus dem Bauch heraus ein Geschenk zu machen.

So oft es geht für Entspannung sorgen

Typisch für Stressphasen ist auch der Automatismus, sich keine Pausen zu gönnen. Lieber will man alles schnell geschafft haben, statt sich die Zeit zu nehmen und zu entspannen. Doch um uns wirklich zu erholen, brauchen wir Auszeiten. Denn auf Dauer hat diese maximale Anspannung negative Folgen.

Steht der Mensch über einen längeren Zeitraum unter einer Dauerbelastung ohne Erholungsphasen, kommt es irgendwann zur Überlastung. Sind unter anderem die Spiegel der Stresshormone Cortisol- und Adrenalin dauerhaft erhöht, drohen zum Beispiel Schlafstörungen und Depressionen. Körperliche Folgen können Bluthochdruck und sogar das Entstehen von Krebserkrankungen sein.

Eine Möglichkeit zur Stressreduktion ist das Praktizieren von Achtsamkeit. Nicht ohne Grund werden Achtsamkeitsübungen immer beliebter. Sie lehren uns die Flut an Gedanken zu bändigen und unseren Denkapparat mal für einige Zeit ruhen zu lassen.

Eine typische Übung ist zum Beispiel die Konzentration auf die eigene Atmung für ein paar bewusste Atemzüge. Inzwischen belegen diverse Studien die positive Wirkung von Achtsamkeitsübungen. Sie können helfen gegen Burnout, Depressionen sowie Stress und das allgemeine Wohlbefinden steigern.

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Quellen:

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0963721416656937

https://www.gesundleben-apotheken.de/content/stressfrei-durch-die-weihnachtszeit.200714.html

https://www.welt.de/kmpkt/article160261038/So-landest-du-mit-Geschenken-immer-einen-Volltreffer.html

https://www.econstor.eu/handle/10419/248720

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